Solide und verlässlich: Die Eisenpfanne

Neben den Zutaten ist der Geschmack eines Gerichts vor allem von der Zubereitung beziehungsweise den richtigen Kochutensilien abhängig. Beispielsweise gelingen Bratkartoffeln oder Steaks in einer beschichteten Pfanne nicht annährend so gut wie in einer eingebrannten Eisenpfanne. Letztere ist besonders robust und hält bei sorgfältiger Pflege ein Leben lang. Was Sie beachten sollten, wenn Sie sich eine Eisenpfanne zulegen und zum scharfen Anbraten einsetzen möchten, zeigen wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Die besonderen Eigenschaften von Eisenpfannen

Bild einer Eisenpfanne

Eine Eisenpfanne ist perfekt zum scharfen Anbraten geeignet.

Pfannen aus Eisen haben den großen Vorteil, dass sich bei häufigem Gebrauch eine Patina darin ablagert, die Fleisch oder Gemüse ein besonders intensives Bratenaroma verleiht. Eisen ist außerdem ein guter Wärmeleiter, sodass Nahrung schärfer angebraten werden kann, als etwa in einer teflonbeschichteten Pfanne. Bei diesen Pfannen kann es bei zu großer Hitze zudem dazu kommen, dass schädliche Stoffe ausdampfen. Teflon hat zudem eine geringere Lebensdauer als Pfannen ohne Beschichtung. Keramikpfannen wiederum verlieren mit der Zeit ihre Antihaft-Eigenschaften. Fleisch gelingt in einer Eisenpfanne außen krustig und innen schön saftig, Gemüse hingegen behält seine Bissfestigkeit und entwickelt einen feinen Röstgeschmack.

Wichtige Voraussetzung: Das Einbrennen

Bevor eine neue Eisenpfanne einsatzfähig ist, sollte sie zunächst mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel gereinigt werden, um sie von Fertigungsrückständen zu befreien. Im Anschluss sollten Sie sie einbrennen, damit sich auf der Bratfläche eine Patina ablagern kann. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Schälen Sie so viele Kartoffeln, bis Sie genug Schalen erhalten, um den Boden der Pfanne großzügig auslegen zu können.
  2. Geben Sie Sonnenblumenöl in die Pfanne, bis der Boden etwa zwei Millimeter hoch bedeckt ist. Nach dem Erhitzen geben Sie die Schalen hinein. Den richtigen Zeitpunkt können Sie ermitteln, indem Sie eine der Schalen in das Öl halten: Wirft das Öl dabei Blasen, können Sie beginnen.
  3. Geben Sie eine große Handvoll Salz über die Schalen und braten Sie diese solange, bis sie schwarz sind (starke Rauchentwicklung ist bei diesem Prozess normal).
  4. Nehmen Sie die Pfanne vom Herd, entfernen Sie die Schalen und warten Sie, bis die Pfanne vollständig abgekühlt ist. Spülen Sie sie mit Wasser ohne Spülmittel aus und trocknen Sie sie gut ab.
  5. Verteilen Sie mit Küchenpapier etwas Öl auf dem Boden und den Wänden der Pfanne.

Nach dem Einbrennen können Sie die Pfanne zum scharfen Anbraten benutzen. Beachten Sie, dass Fleisch dabei zunächst am Boden haften bleibt, sich aber nach kurzer Zeit von selbst löst. Auf diese Weise gelingt es außen kross und innen saftig.

Die Reinigung einer Eisenpfanne

Damit die Pfanne nach dem Einbrennen Ihre Eigenschaften über lange Zeit hinweg bewahren kann, gilt es, bei der Reinigung besondere Sorgfalt walten zu lassen. Spülen Sie die Pfanne nie mit Spülmittel, sondern stets nur mit Wasser aus. Bei hartnäckigen Verkrustungen, die sich auch mit weichen Putzutensilien wie einem Schwamm nicht lösen lassen, können Sie Wasser mit Kochsalz in der Pfanne zum Kochen bringen. Danach sollten sich die Reste gut entfernen lassen.

Tipps zum scharfen Anbraten

Benutzen Sie zum Anbraten von Fleisch und Gemüse in einer Eisenpfanne keine Butter, da diese bei den hohen Temperaturen sehr schnell verbrennt. Greifen Sie stattdessen zu Butterschmalz, um den Speisen einen feinen Buttergeschmack zu verleihen.

Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, werden Sie Ihre Eisenpfanne sehr lange zu schätzen wissen und in der Küche nicht mehr missen wollen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Ausprobieren!

Henk Syring

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Eine Antwort an “Solide und verlässlich: Die Eisenpfanne”

  1. 22. April 2016 at 21:40 #

    Schöner Artikel zum Einbrennen! Was ich noch wichtig finde, ist: Beim korrekten Einbrennen entsteht sehr viel Rauch, für den die heimische Abzugsanlage zu schwach ist. Daher: Wer die Möglichkeit hat, seine Pfanne draußen einzubrennen (Außenherd, Gasgrill), sollte diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen.

    Ich wußte es damals nicht — und meine Küche hat knapp eine Woche lang gestunken wie nach nem Großbrand. 😉