Apfelsaft selbst hergestellt: So einfach geht’s!

Wer einen Garten sein Eigen nennt oder eine Streuobstwiese besitzt, kann ohne viel Aufwand Apfelsaft selber herstellen. Schließlich ist die gesunde goldene Flüssigkeit aus den süßen Früchten der Deutschen liebster Saft. Und getreu dem Motto „viele Wege führen nach Rom“ existiert nicht nur eine Methode, um an das flüssige Gold zu kommen. Wir verraten wie es funktioniert!

Die Vorbereitungen

Apfelsaft ist nicht nur gesund, sondern auch köstlich. Für eine gute Lagerung benötigen Sie Flaschen mit Twist-Off Verschluss, mit Bügelverschluss, mit Korken oder passenden Süßmostkappen. Schön verpackt mit einem ansprechend gestalteten Flaschenetikett versehen, ist selbst hergestellter Apfelsaft auch eine nette Geschenkidee. Die Flaschen wie auch Verschlüsse müssen vor der Abfüllung sterilisiert werden, das bedeutet, in heißem Wasser ausgekocht. Die Äpfel selbst werden für die Saftherstellung lediglich verlesen und gewaschen, grob in Viertel geschnitten. Faulige Stellen und Würmer schneidet man großzügig aus. Das Kerngehäuse oder die Stiele können getrost mit entsaftet werden, solang man den Trester später nicht weiterverarbeiten möchte. Zucker zum Süßen des Saftes ist in aller Regel unnötig. Ihn brauchen Sie nur bei besonders säuerlichen Apfelsorten. Sehr süße reife Äpfel können mit etwas Zitronensaft verfeinert werden. Als Grundregel gilt: Aus ca. 2 kg Äpfeln entsteht etwa ein Liter Apfelsaft.

apfelsaft

Kaltentsaften oder Heißentsaften?

Am gesündesten ist Apfelsaft natürlich, wenn er frisch kalt gepresst wird. Dafür reicht eine einfache elektrische Saftpresse oder eine Obstmühle. Gut gekühlt hält er sich im Kühlschrank für ca. zwei bis drei Tage. Um die große Menge Früchte nach einer Apfelernte zu verarbeiten, muss der Saft natürlich haltbar gemacht werden. Dafür wird der gepresste Saft auf 72°C bis 80°C in einem Topf erhitzt. Es empfiehlt sich, mit einem Thermometer die Temperatur des Saftes im Auge zu behalten. Wird der Apfelsaft zu heiß, gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren. Ziel ist es jedoch, nur ungewollte Mikroorganismen abzutöten, um die Haltbarkeit zu verlängern. Ein gutes Indiz für die erreichte Temperatur ist das Aufschäumen des heißen Saftes. Wird er nun in die sterilisierten Flaschen bis zum obersten Rand abgefüllt und sofort verschlossen, kann der süße Saft für zwei bis drei Jahre im Regal auf seinen Verzehr warten.

Am einfachsten funktioniert der Dampfentsafter

Schon Oma stellte ihren Apfelsaft mit einem Dampfentsafter her. Die weder entkernten noch geschälten Äpfel werden in dem Gerät entsaftet, erhitzt und einfach nur noch in Flaschen wie oben beschrieben abgefüllt. Fertig.

Klarer oder trüber Saft?

Die sehr gesunden Schwebstoffe im Apfelsaft sorgen dafür, dass er mitunter sehr trüb erscheint. Im Handel wird dies als „naturtrüb“ bezeichnet. Besonders Kinder bevorzugen jedoch die klare Variante. Dafür muss der Saft durch ein feinmaschiges Sieb oder ein dicht gewebtes Küchentuch vor dem Erhitzen gefiltert werden. Wer genügend Geduld aufbringt, kann den Saft auch stehen lassen und warten bis sich die Schwebstoffe am Boden abgesetzt haben.

Fazit: Apfelsaft herzustellen, erfordert nur wenig Aufwand. Kaltgepresster Saft hält sich lediglich für wenige Tage. Um Vorräte anzulegen, muss der pasteurisierte Saft in sterilisierte Flaschen abgefüllt werden.

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