Tee als Digestif: Wirkt das wirklich oder ist das nur der letzte Trend?

Nach dem Essen sollst Du ruhn, oder tausend Schritte tun!

Die Empfehlung, die mit diesem Bonmot ausgesprochen wird, ist sicher nicht verkehrt. Aber mal ganz ehrlich: wer in fröhlicher Runde bei einem Festmahl zusammen sitzt, wird sich nach dem Dessert kaum aufs Sofa fläzen oder gar ins Bett legen. Und für einen Verdauungsspaziergang lassen sich die versammelten Gäste auch nicht immer kollektiv begeistern. Was tun? Viele Menschen gönnen sich nach einem guten Essen einen Digestif, um einen wohltuenden Abschluss zu setzen.

Tee, Tasse

Hochprozentiges oder Kaffee, die einzigen Alternativen?

Üblicherweise wird unter dem Begriff „Digestif“ ein Schnaps verstanden. Das Wort selbst stammt aus dem Französischen „digéstive“ = die Verdauung betreffend. Es muss folglich kein Alkohol sein, der den Schlusspunkt hinter ein Festmahl setzt. Viele bevorzugen auch einen kleinen schwarzen Espresso oder eine Tasse Kaffee, um die Verdauungssäfte anzuregen. Auch in schwarzem Tee ist Koffein enthalten, das anregend und belebend wirkt. Der Deutsche Teeverband in Hamburg empfiehlt als Digestif  einen so genannten „Assam-Shot“. Ein Teelöffel kleinkörniger, kräftiger Assam mit der Wassermenge eines Espressos, kurz gezogen, ist eine ganz ausgezeichnete Methode, der Müdigkeit und Übersättigung nach einem reichhaltigen Essen entgegenzuwirken. Für den „Double-Shot“ brüht man die entsprechende doppelte Menge Assamtee auf. In anderen Ländern ist ein Tee-Digestif  nichts Außergewöhnliches. Man denke an die Marokkaner, deren Nationalgetränk ein spezieller Pfefferminztee ist. Oder Japan, wo mit edlem Matcha-Tee (ein grüner Pulvertee) Teezeremonien abgehalten werden.

Der neue Trend – aromatisch und gesund

Nicht nur Schwarz- und Grüner Tee, auch Kräutermischungen eignen sich hervorragend als Digestif. Die Inhaltsstoffe vieler Kräuter entfalten ihre Wirkung direkt im Verdauungstrakt und erleichtern die (Fett-)verdauung. Anis, Fenchel, Kümmel, Pfefferminze und Kamille sind einige bekannte Vertreter dieser verdauungsfreundlichen Heilkräuter, die nicht nur bekömmlich sind sondern auch sehr aromatisch sind. Viele Menschen empfinden die üblichen Digestifs als kontraproduktiv. Alkohol und Kaffee können den Magen oder die Galle reizen. Vorbelastete Personen dürfen diese Verdauungsförderer unter Umständen gar nicht zu sich nehmen. In einem solchen Fall ist es gut, wenn man als Gastgeber Alternativen auf Vorrat hat. Die Auswahl an verdauungsfördernden und -erleichternden Heilkräuter ist besonders bei Online-Apotheken sehr groß: Warum nicht einmal einen verdauungsfreundlichen Kräutertee als Digestif  probieren?

Kommentare geschlossen