Die Roulade

Ein traditionelles deutsches Gericht, welches vermutlich schon in fast allen Haushalten gekocht und gegessen wurde, ist die Roulade. Die Bezeichnung der gefüllten Rolle stammt aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts; dort heißt das Gericht ebenfalls „Roulade“ und wurde von dem Wort „rouler“ abgeleitet, was als „rollen“ übersetzt werden kann. Eines der ersten Rouladen-Rezepte steht schon in dem im Jahre 1740 veröffentlichten Kochbuch „Le Cuisinier Gascon“.

Die Fleischroulade (Quelle: istockphoto)

Die Fleischroulade (Quelle: istockphoto)

Rouladen aus bestehen meist aus Fleisch, Fisch oder Kohlblättern. Sie werden mit Zwiebeln und Gurken gefüllt und in Soße oder Fond – einer Kraftbrühe, die beim Braten entsteht – geschmort. Für eine traditionelle Roulade wird meist Rindfleisch genutzt, da dieses gesund ist, solange man es nur in kleinen Portionen verzehrt. Es enthält die Vitamine A, B und D und viel Kalium und Natrium. Noch nahrhafter ist natürlich die Kohlroulade. Diese besitzt zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe und ist demnach gerade für die kalte Jahreszeit ein wunderbares Mittagsgericht. Die unzähligen Mineralstoffe und Vitamine schützen das menschliche Immunsystem und beugen Erkältungen und ähnlichen Krankheiten vor. Für eine solche Roulade eignen sich am besten Weißkohl oder Wirsing, da diese nicht nur sehr gesund sind, sondern auch angenehm würzig schmecken.

Möchten Sie eine Fleischroulade zubereiten, waschen Sie die Fleischscheiben und bestreichen Sie diese mit Senf. Während Gurken und Zwiebeln in der Pfanne leicht angedünstet werden, haben Sie Zeit, das Fleisch mit Pfeffer und Salz zu würzen. Schließlich belegen Sie die Scheiben mit dem Gemüse und rollen sie auf. Haben Sie die Rollen mit Spießen befestigt, können Sie diese in der Pfanne anbraten. Je nach Belieben kann gleichzeitig etwas Gemüse mitgebraten werden, um den Geschmack der Soße zu verfeinern. Verrühren Sie nun saure Sahne und gießen Sie diese über die Rouladen. Nach einigen Minuten können Sie die Rollen herausnehmen, die Spieße entfernen und das Gericht servieren. Vergessen Sie jedoch die Soße nicht; diese kann mit etwas Wasser und Stärkemehl gebunden werden. Da die Zubereitung der Rouladen stets etwas länger dauert, sollten Sie gleich etwas mehr kochen und das Gericht dann einfrieren.

Gerade im Süden Deutschlands werden klassische Fleischrouladen meist „Vogerl“ oder „Fleischvogel“ genannt; die Krautrouladen werden dort als „Wickel“ bezeichnet. Doch gibt es seit einigen Jahren nicht mehr nur die traditionellen Rollen. In manchen Gebieten des deutschsprachigen Raums werden auch Biskuitrollen, die mit einer süßen Creme gefüllt sind, Rouladen genannt und als Dessert serviert.

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