Kulinarisch und gesund durch den Herbst: Cremig-feine Kürbissuppe

Während sich Kürbisse im Herbst oftmals aufwendig gestaltet vor Haustüren finden lassen, können sie ebenso bei der Zubereitung leckerer Gerichte zum Einsatz kommen. Das Gemüse zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und ist aufgrund seines hohen Anteils an Vitalstoffen und Antioxidantien eine gute und gesunde Ergänzung zu Salaten und sonstigen Speisen. Zu den absoluten Herbstklassikern zählt die Kürbissuppe. Das cremig-feine Gericht wärmt von innen und gibt Kraft für die ungemütlichen Tage in der kalten Jahreszeit. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was Sie generell bei der Verarbeitung von Kürbissen beachten müssen. Darüber hinaus stellen wir Ihnen unterschiedliche Kürbissuppen-Rezepte vor – da ist garantiert etwas für Sie dabei!

Allgemeine Tipps zur Verarbeitung von Kürbissen

Ehe Sie einen Kürbis für ein Gericht verwenden, müssen Sie ihn richtig vorbereiten. Nachdem Sie den Stiel entfernt haben, ist es wichtig, das Gemüse zu schälen. Der einzige Kürbis, dessen Schale Sie mitkochen und verzehren können, ist der nährstoffreiche und fettarme Hokkaido. Wie Sie beim Schälen der restlichen Arten vorgehen sollten, hängt ganz vom jeweiligen Kürbis ab: Falls das Gemüse eine weiche Schale aufweist, können Sie einen Kartoffelschäler oder ein Tafelmesser verwenden. Andernfalls sollten Sie den Kürbis zunächst vierteln und im Anschluss die harte Schale entfernen. Stellen Sie beim Schälen sicher, dass sich das Gemüse auf einer rutschfesten Oberfläche befindet. Falls der von Ihnen gewählte Kürbis eine besonders harte Schale aufweist (dies ist beispielsweise beim Muskatkürbis oder einem großen Hubbard der Fall), können Sie ihn auch aus etwa einem Meter Höhe auf einen harten Untergrund fallen lassen. Im Regelfall erhält das Gemüse durch den Aufprall einen kleinen Riss, durch welchen es sich leichter öffnen lässt.

Hokkaidokürbis

Die Kerne im Kürbisinneren und die Schale müssen im Regelfall entfernt werden. (Quelle: Fotolia)

Damit das Gemüse ohne Bedenken verarbeitet werden kann, müssen die Kerne und groben Fasern im Kürbisinneren mit einem scharfen großen Löffel herausgeschabt werden. Wenn Sie nicht alle Kürbisstücke für Ihr Gericht benötigen, können Sie sie in Klarsichtfolie einwickeln und für etwa eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.

Wenn Sie Ihren Kürbis nicht direkt nach dem Kauf zubereiten möchten, müssen Sie auf die richtige Lagerung achten. Überprüfen Sie das Gemüse stets auf Druckstellen: Bereits die kleinsten Dellen führen dazu, dass der Kürbis schneller fault. Aus diesem Grund sollten Sie es vermeiden, mehrere Kürbisse übereinander zu stapeln beziehungsweise so zu lagern, dass sie sich berühren. Wenn Sie das Gemüse an einem kühlen Ort (etwa zehn Grad Celsius) lagern, können Sie je nach Kürbisart mit einer Haltbarkeit zwischen zwei und zwölf Monaten rechnen.

Cremig-fein: Rezepte für Kürbissuppen

Vor allem wenn es draußen regnerisch und kalt ist, sorgt die Kürbissuppe mit ihrer goldgelben Farbe für gute Laune. Das Grundrezept dafür ist einfach und kann ganz nach Belieben erweitert werden. So können Sie Ihre Suppe beispielsweise mit Kokosmilch, Muskat oder Chili verfeinern. Wer es hingegen etwas deftiger mag, kann auch Fleisch wie beispielsweise Rinderhack oder Entenbrust hinzufügen. Unter den folgenden drei Rezeptvarianten werden Sie mit Sicherheit fündig.

Lecker und unkompliziert: Kürbissuppe mit Muskat

Für die klassische Kürbissuppe benötigen Sie nicht viele Zutaten und noch wichtiger: nicht viel Zeit. Für drei Portionen müssen Sie lediglich zwei Zwiebeln, 45 Gramm Butter, zwei Esslöffel hellen Balsamico-Essig, einen Liter Gemüsebrühe, 220 Gramm Sahne, zwei Esslöffel Honig, einen Hokkaidokürbis (etwa 800 Gramm) sowie Salz, Pfeffer und geriebene Muskatnuss bereitstellen. Nachdem Sie den Kürbis sorgfältig gewaschen, entkernt und in kleine Würfel geschnitten haben, können Sie die Zwiebeln zu kleinen Stückchen zerkleinern. Nehmen Sie im Anschluss einen großen Topf und lassen in diesem 45 Gramm Butter schmelzen. Die Kürbis- und Zwiebelstücke können Sie daraufhin anbraten, bis sie eine leicht bräunliche Farbe annehmen.

Kürbissuppe

Das ideale Gericht für den Herbst: Kürbissuppe (Quelle: Fotolia)

Geben Sie nun den weißen Balsamico-Essig und die Gemüsebrühe dazu und lassen das Gemisch aufkochen. Die Suppe sollte für etwa 15 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln, ehe Sie die Sahne hinzugeben und mit einem Pürierstab oder Mixer die verbleibenden großen Stücke zu einer feinen Masse verarbeiten. Schmecken Sie das Gericht zum Abschluss ganz nach Belieben mit Honig, Pfeffer, Salz und Muskatnuss ab. Weißbrot oder ein frisches Baguette schmeckt dazu besonders köstlich.





Außergewöhnlich: Fruchtige Kürbis-Apfel-Suppe

Experimentierfreudige können sich an einer Rezeptvariante versuchen: Eine Kürbis-Apfel-Suppe besticht durch die einzigartige Kombination aus nussigem und fruchtigem Geschmack.

Für vier Portionen benötigen Sie die folgenden Zutaten:

  • 750 g Muskat-Kürbis
  • 3 große Äpfel
  • 4,5 EL Olivenöl
  • 2 Zwiebeln
  • 1,2 l Gemüsebrühe
  • 3,5 EL Schmand
  • 1,5 EL Schlagsahne
  • 2,5 EL Balsamico-Essig
  • ¼ Koriander (Topfpflanze)
  • Etwas Salz, Pfeffer, Zucker und Currypulver

Vorab sollten Sie die Kerne und groben Fasern aus dem Inneren des Kürbisses entfernen sowie das Gemüse, die Äpfel und Zwiebeln schälen. Sowohl die Kürbisspalten als auch die Äpfel und Zwiebeln können Sie im Anschluss in kleine Würfel schneiden. Legen Sie etwa eine gewürfelte Kürbisspalte und einen halben zerkleinerten Apfel auf die Seite – den Rest dünsten Sie zusammen mit den Zwiebeln in einem Topf mit erhitztem Öl an. Zusammen mit der Gemüsebrühe lassen Sie das Gemisch nun aufkochen und für etwa 20 Minuten garen. Währenddessen können Sie in einer kleinen Pfanne die restlichen Apfel- und Kürbiswürfel anbraten und mit Salz und Pfeffer sowie frisch gehacktem Koriander würzen. Geben Sie nun etwa 1,5 Teelöffel Currypulver in die Suppe und pürieren sie, bis Sie eine cremige Konsistenz erhalten. Mit der Mischung aus Schmand und Sahne sowie Salz, Zucker, Pfeffer und Essig können Sie die Suppe abschmecken und zum Abschluss mit den gewürzten Kürbis-Apfelstücken anrichten.



Deftiger Genuss: Kürbissuppe mit Rinderhack

Wer auf Fleisch in seiner Suppe nicht verzichten möchte, kann das Gericht mit Rinderhack und zahlreichen würzigen Komponenten verfeinern.

Die Mengenangaben der Zutaten für das folgende Rezept beziehen sich auf zwei Personen:

  • 500 g Hokkaidokürbis
  • 1 Zwiebel
  • 20 g Ingwer
  • 1 rote Chilischote
  • 200 g Kartoffeln
  • 1,5 TL Curry
  • 250 ml Orangensaft
  • 1 TL Gemüsebrühe
  • 2 Lauchzwiebeln
  • 150 – 200 g Rinderhack
  • 2 TL Öl
  • Salz, Pfeffer, Curry

Im ersten Schritt müssen Sie den gewaschenen und entkernten Kürbis sowie die geschälten Kartoffeln, Zwiebeln und den Ingwer in kleine Stücke schneiden. Auch die Chilischote sollte gewaschen, entkernt und daraufhin klein gehackt werden. Erhitzen Sie in einem großen Topf etwas Öl und geben daraufhin die Zwiebeln und etwa die Hälfte der Chili hinein. Nach etwa zwei Minuten können dann auch die Kartoffeln und Kürbisstücke hinzugegeben werden, der zerkleinerte Ingwer und das Currypulver sollten hingegen lediglich für etwa 30 Sekunden angedünstet werden. Löschen Sie die Gemüsemischung nun mit Orangensaft und etwa 100 Milliliter Wasser ab und lassen die Suppe aufkochen. Während der Garzeit von etwa 15 Minuten können Sie die gewaschenen Lauchzwiebeln in kleine Ringe schneiden und zusammen mit dem Hack und der anderen Hälfte der Chili in einer Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Würzen Sie zum Abschluss sowohl die Hackmischung als auch die Suppe mit Salz und Pfeffer nach. Beim Anrichten geben Sie zuerst die Suppe und im Folgenden das gebratene Fleisch mit dem restlichen Gemüse in einen Suppenteller.

Wie Sie sehen, ist die Kürbissuppe ein tolles Gericht, das sich ganz nach Lust und Laune verfeinern und variieren lässt. So lassen sich die kalten Temperaturen doch gleich viel besser aushalten, oder?

Sybille Schäftner

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