Mit feurigem Chili con Carne durch den Winter

Gerade in der kalten Jahreszeit ist ein scharfes Chili genau das Richtige. Als Ursprungsort des beliebten Bohnengerichts wird gemeinhin Mexiko angenommen, dort wird es jedoch lediglich entlang der nördlichen Grenze und in touristischen Ballungsgebieten angeboten. Im Süden der USA steht es hingegen sehr viel öfter auf der Speisekarte. Wem auch immer wir die Rezeptur verdanken: Auch Sie können im Handumdrehen ein leckeres Chili con Carne zubereiten ohne bereits viel Erfahrung am Herd gesammelt zu haben.

Was Sie für das Chili benötigen

Alle Zutaten sind im Supermarkt Ihrer Wahl problemlos erhältlich. Eine Ausnahme kann der Namensgeber des Gerichts selbst darstellen: Frische Chilischoten werden nicht immer oder oft nur in größeren Mengen angeboten. Einzelne Exemplare erhalten Sie in gut sortierten Märkten oder beim Gemüsehändler. Das Hackfleisch sollten Sie nach Möglichkeit bei einem Metzger besorgen, da es in der Regel hochwertiger ausfällt und beim Kochen nicht verwässert. Möchten Sie für die Zubereitung nicht extra Zimstangen besorgen, können Sie auch auf Pulver zurückgreifen, das jedoch weniger Aroma besitzt. Sollten Sie sich für eine Stange entscheiden, so wählen Sie Ceylon-Zimt, da dieser im Geschmack blumiger ausfällt als chinesische Varianten.

Zutaten für zwei bis drei Personen:
• 250 bis 300 Gramm Rinderhackfleisch
• eine Zwiebel
• eine Knoblauchzehe
• ein bis zwei frische Chilischoten (etwa fünf Zentimeter lang)
• zwei Dosen Kidneybohnen (jeweils 125 Gramm)
• zwei Dosen geschälte Tomaten (jeweils 200 Gramm)
• drei bis vier Esslöffel Mais
• Salz
• Pfeffer
• gemahlener Kümmel
• Chilipulver
• Gemüsebrühe
• eine Zimtstange oder gemahlener Zimt (Ceylon-Zimt)

Die Zubereitung

Bild mit Chili-Schoten

Chili con Carne ist einfach zubereitet und beschränkt sich auf wenige Zutaten (Quelle: Fotolia)

Beginnen Sie damit, den Knoblauch und die Zwiebel zu zerkleinern. Auch die Chili-Schote sollten Sie in kleine Stücke schneiden. Dabei müssen Sie die Kerne nicht entfernen, da sie ohnehin weich sind und schnell verkochen. Wenn Sie das Innere trotzdem entfernen möchten, so achten Sie darauf, dass Sie sich dabei nur auf die Kerne beschränken: In den hellen Scheidewänden ist die meiste Schärfe enthalten. Je nach gewünschtem Schärfegrad können Sie auch zwei Schoten benutzen – es empfiehlt sich aber, das Gericht nach einer angemessenen Kochzeit zunächst zu probieren, um zu verhindern, dass Sie zu viel Chili benutzen. Im Anschluss daran sollten Sie in einem Topf Olivenöl auf höchster Flamme erhitzen und die Zwiebeln sowie das Hackfleisch anbraten.

Zwischenzeitlich können Sie die Dosen mit den Tomaten öffnen. Ist das Fleisch von allen Seiten angebraten, würzen Sie es mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kümmel. Erst jetzt sollten Sie den Knoblauch hinzufügen, da er auf diese Weise nicht verbrennen kann. Geben Sie die Tomaten mit dem Saft und die geschnittene Chilischote in den Topf und würzen Sie mit Chilipulver. Die Tomaten können Sie mit einem Bratenwender zur gewünschten Größe zerkleinern. Als vorläufig letzte Zutat geben Sie die Zimtstange, bzw. das Zimtpulver in den Topf und lassen das Chili bei kleiner Flamme köcheln.

Das wesentliche Geheimnis eines gelungenen Chilis ist die Kochzeit, die nach Möglichkeit etwa 90 Minuten betragen sollte. Da gerade das Fleisch erst nach einiger Zeit sein volles Aroma abgibt, schmeckt das Gericht aufgewärmt sogar noch besser als frisch zubereitet. Sie können es zugedeckt mit einem Deckel unbeaufsichtigt köcheln lassen. In einem zeitlichen Abstand von ungefähr fünfzehn Minuten sollten Sie jedoch regelmäßig umrühren, um ein Anbrennen zu verhindern.

Zuletzt spülen Sie die Kidneybohnen und die gewünschte Menge Mais in einem Sieb mit Wasser ab und lassen es gut abtropfen. Entfernen Sie die Zimtstange aus dem Topf und geben Sie Mais und Bohnen dazu. Die Zutaten werden erst jetzt hinzugefügt, um zu verhindern, dass sie durch die lange Kochzeit matschig werden. Nach dem Umrühren sollten Sie das Chili noch mit den bereits verwendeten Gewürzen und einer kleinen Menge Gemüsebrühe abschmecken. Wenn Sie möchten, können Sie als Beilage zum Chili Guacamole (Avocado-Dip), frisches Baguette oder Nachos reichen.

Ein Tipp zum Schluss: Sollte das Chili einmal zu scharf ausfallen, so wird Wasser Ihnen nicht helfen. Stattdessen sollten Sie auf fetthaltige Getränke wie beispielsweise Milch zurückgreifen.

Henk Syring

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